Triathlon Roth

Bei dem ältesten und bekanntesten Langdistanzrennen Deutschlands in der Triathlonhochburg Roth sind diesmal wieder Attendorner Triathleten an den Start gegangen. Der ganze Landkreis steht hinter der Veranstaltung und ganz Roth ist seit Wochen für dieses Großereignis vorbereitet. Besonderes Ereignis dieses Jahr war das 10. Jubiläum unter dem Namen Challenge. In diese Atmosphäre tauchten bereits ab Donnerstag nicht nur aktive Attendorner Dreikämpfer sondern auch deren mitgereisten Fans. Immer wieder traf man auf weltbekannte Toptriathleten u.a. die amtierende Weltmeisterin und auf der Langdistanz ungeschlagenen Chrissie Wellington oder den Hawaizweiten Andreas Raelert, bisher ungeschlagener Deutscher dieser Saison. Zwischen diesen hochkarätigen Spitzensportler mischten sich dann am frühen Sonntagmorgen auch Josef Grünhage, Armin Froelich als Erststarter auf der Langstrecke, Thomas Tippmann, Ernst Klein und Uli Gabriel. Bereits vor dem Sonnenaufgang fand man sich am Main-Donau-Kanal bei Hilpoltstein ein, wo der Streckenabschnitt für die Veranstaltung gesperrt worden ist. Vor 6:00 Uhr herrschte bereits hoher Andrang. So wollten ca. 10000 Zuschauer die verschiedenen Startgruppen anfeuern. Als erstes wurden die Topathleten auf die Strecke geschickt. Danach starteten im 10min Takt weitere Pulks. Bis auf Thomas Tippmann waren die anderen Attendorner Starter zusammen in einer Gruppe. Er machte den Anfang. Zuerst musste auf einer Wendestrecke 3,8 km geschwommen werden. 1:12 Std. später wechselte er bereits zum Rad, während die Kameraden 25min hinter ihm gestartet noch im Wasser waren. Nur 1:04 Std nach dem Startschuss stieg auch Armin Froelich aus dem Wasser, eine Minute dahinter folgte Josef Grünhage. Fast im Parallelflug ging es für die beiden auf die Radstrecke. Es folgten mit einer Schwimmzeit von 1:17 Std Ernst Klein und 1:27 Std Uli Gabriel. Gesäumt von weit über 150000 Zuschauern auf der Strecke waren die 180km kurzweilig. Mit Stimmungsnestern wie bei der Tour de France wurden die Athleten die Steigungen herraufgepuscht. Dies kann auch schon Mal für den ein oder anderen zum Negativen umschlagen. Leider musste Uli Gabriel wegen gesundheitlichen Problemen bei 120 Radkilometern aussteigen. Dafür konnte Josef Grünhage mit einer tollen Radzeit bereits nach 5:07 Std. in die Laufschuhe zum Marathon wechseln. Ebenfalls schnell waren Ernst Klein (5:24 Std) und Armin Froelich (5:36 Std) unterwegs. Mittlerweile von den Kollegen auf der Radstrecke eingefangen, wechselte Thomas Tippmann nach 6:01 Std als letzter Attendorner zum Laufsplit. Auf der Laufstrecke versuchte Josef Grünhage mit flotten Schritten seine Vorjahreszeit zu unterbieten. Dies sah bis zur Halbzeit noch gut aus. Doch schon seit Beginn des Laufens klappte die wichtige Nahrungsaufnahme mit Kohlehydraten nicht mehr nach Wunsch, so dass er mit Magenproblemen zu kämpfen hatte. Dadurch konnte er das Tempo nicht mehr hoch halten. 4:10 Std reichten nicht aus und mit einer Gesamtzeit von 10:29:58 Std. (Rang 579 / 79. AK45) blieb die Uhr eine viertel Stunde später als im Vorjahr stehen. Einen guten Einstieg hatte dagegen Armin Froelich. Nach einer Laufzeit von 4:07 Std. lief es für ihn besser und mit der Endzeit von 10:56:33 Std. (Rang 927 / 209. AK35) war er voll zufrieden und lief freudestrahlend im vollen Stadion ein. Ernst Klein war der nächste Kanidat mit Problemen. Auch er hatte mit dem Magen zu kämpfen und konnte die wichtigen Mineralien nicht mehr zu sich nehmen. Nach der Halbmarathondistanz kam der Entschluss den Wettkampf vorzeitig zu beenden. Thomas Tippmann dagegen hatte sich für die letzte Disziplin seine Kräfte schonender eingeteilt. In seiner gelassenen Art absolvierte er die letzte Disziplin ruhiger und beendete den Triathlon in 12:16:26 Std. (Rang 1827/ 478. AK40). Bewahrheit sich also doch der Spruch „die zweite Langdistanz ist die Schwerste“. Aus diesem Grund sind die Planungen für den nächsten Start in Roth schon wieder aktiv. Für alle Teilnehmer und mitgereisten Fans war es ein schönes und spannendes Rennen mit neuen Weltrekorden und anderen Überraschungen. Eine Wiederholung ist auf jeden Fall wieder in Sicht. Mehr Infos über das Event gibt es auch unter http://www.challenge-roth.com.