Triathlon Geschichte TRI-TIME

Die Triathlon-Geschichte von Attendorn

Nach durchlebter Handballzeit bis zur A-Jugend und anschließendem ´lockeren Sporttreibens´ auf dem Gebiet der Leichtathletik merkte Klaus Schneider, daß für ihn das Laufen eigentlich die schönste sportliche Betätigung ist.
Neben verschiedenen Volksläufen (erwähnt sei hier der leider momentan nicht mehr stattfindende Biggeseelauf) bereicherte auch bald das erste Mountainbike Rennen seine sportlichen Erfahrungen. Gleichzeitig erfuhr er aus der Presse von dem ihm bis dato völlig unbekannten Biggessetriathlon.
Die Kombination aus Schwimmen, Radfahren und Laufen reizte ihn schon, wäre da bloß nicht diese Schwimmdisziplin!
Er meldete sich dennoch an, lief weiter wie bisher, fuhr ein paar extra Runden mit dem MTB im Wald und schwamm eher gar nicht.
Mit dieser ´Grundfitness´ bestand er seinen ersten Jedermann – Triathlon 1993 in 01:54:37 und die ´Sucht Triathlon´ begann.
Dazu kam dann im Oktober eine einstündige Berichterstattung vom Ironman auf Hawai und er wußte, Triathlon ist die Sportart, mit der er alt werden will!
Nach einiger Zeit lernte er dann auch unseren Kollegen Uli Selter sportlich kennen. Sie joggten zusammen und merkten, daß es auf einmal auch etliche andere Bekannte gab, die sich beim Triathlon versuchen wollten. So haben sie sich nicht nur für den Biggeseetriathlon ´94 gemeinsam vorbereitet, sondern beschlossen sogar anschließend im Turnverein Attendorn die Gründung einer neunten Abteilung zu beantragen. Dies geschah am 08. November 1994.
Mit Tom Horn als stellvertretender Abteilungsleiter waren es anfänglich 19 Begeisterte, die diesen Schritt der Abteilungsgründung gewagt haben und sich bis heute ´TV Attendorn TRI-TIME´ nennen.

Jahr für Jahr kommen weitere ausdauerbegeisterte Sportler dazu, so dass wir aktuell eine Mitgliederzahl von ca. 90 Personen aufweisen können, von denen etwa 40 regelmäßig an entsprechenden Wettkämpfen teilnehmen.


Unsere hiesige Triathlonsaison erstreckt sich meist von Mai bis September, wobei die meisten von uns in jedem Jahr an den Veranstaltungen in Hagen, Dortmund, in Marienfeld (Harsewinkel), am Möhnesee (früher: Warstein) , in Hilchenbach (Müsen), Willich oder Ratingen teilnehmen.

Trotz einer gelungenen Qualifikation für die Triathlon-Landesliga 1995 und dem stetigen Anstieg der Beliebtheit des Triathlonsports mußten wir in den Jahren 1998 bis 2000 feststellen, daß es nicht immer einfach ist, eine Abteilung von ´Einzelkämpfern´ am leben zu erhalten.
Triathleten betreiben nun mal drei Sportarten und von diesen mag jeder eine andere am liebsten. Unter dieser Ausgangsbedingung alle unter einen Hut zu bringen und gemeinsame Trainingseinheiten zu absolvieren gestaltet sich manchmal recht schwierig. Fester Bestandteil sind aber bis heute weiterhin die Schwimmtrainingszeiten am Dienstag und Freitag, bei denen man sich trifft und das Lauf- und Radtraining dann gemeinsam abspricht (siehe Trainingszeiten ).

Dennoch hat sich unser Leistungsspektrum erweitert und einige von uns nehmen mittlerweile zusätzlich zum Triathlon an Duathlon-, Marathon-, Schwimm- oder Radveranstaltungen teil.
Seit 2002 sind wir ebenfalls regelmäßig als Aktive oder Zuschauer im Frankenland dabei, wenn die Challenge Roth, der weltgrößte Langdistanz-Triathlon,  gestartet wird.
Dort darf man dann jährlich eine Atmosphäre erfahren, die seinesgleichen sucht. Dieses Event ist ein Muß für jeden Triathlonbegeisterten.

Aber, wie kam es eigentlich zum Triathlon ?....

Erfunden wurde der Triathlon um 1920 in Frankreich. „L’Auto“ berichtet, dass seit 1920 jährlich ein Rennen, genannt „Les Trois Sports“ stattfand. Das Event fand bei Joinville le Pont, in Meulan und Poissy statt und bestand aus einem 3-km-Lauf, 12-km-Radwettbewerb und der Überquerung des Flusses Marne. Mitte der 70er Jahre wurde der Ausdauerdreikampf erneut „erfunden“. Die beiden Amerikaner Jack Johnstone und Don Shanahan organisierten am 25. September 1974 in San Diego, Kalifornien, den ersten auch so genannten Triathlon. Das kleine Rennen mit 46 Teilnehmern ging über 6 Meilen Laufen (ca. 10 km), 5 Meilen Radfahren (ca. 8 km) und 500 Yards Schwimmen (ca. 0,5 km) und trug den Namen Mission Bay Triathlon. Namensgeber war die vor San Diego gelegene Lagune. Einer der Teilnehmer war der später auf Hawaii stationierte Marine-Offizier John Collins, später einer der Initiatoren des ersten Hawaii-Ironmans 1978. Dessen Grundlage wiederum war eine Biertisch Wette:
1977 redeten sich US-Marine Offiziere in einer Bar auf Hawaii die Köpfe heiß, welche Ausdauersportart die Härteste sei: das Schwimmen (2,4 Meilen = 3,86 km – Rough Water Swim von Waikiki), das Radfahren (112 Meilen = 180,2 km – Around Ohahu Bike Race) oder das Laufen ( 42,195 km – Marathonlauf von Honolulu) ? Das Resultat war der Ironman, alles drei hintereinander und an einem Stück. Im Februar 1978 fiel der Startschuß zur Erstauflage eines Wettkampfes, der längst zum Klassiker geworden ist. 15 Wagemutige hatten sich damals am Strand von Waikiki versammelt, zwölf kamen an. Was damals wie blanker Wahnwitz erschien, hat sich schnell etabliert. Der Ironman (Eisenmann) mit seinen 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen setzte im Sport neue Maßstäbe.

Um sich der Ausdauerleistung Triathlon zu stellen, sind auch heute nicht nur Profis am Start in Roth oder den anderen Langstreckenveranstaltungen. Etliche Hobbysportler sind dabei und müssen auf den 226 Triathlonkilometern immer wieder ihren inneren Schweinehund überwinden. ‘Hauptsache finishen, Hauptsache ankommen’. Ob nach knapp 8 Stunden, wie die Top-Athleten, oder erst bei Anbruch der Dunkelheit, beim Triathlon ist jeder ein Sieger!
Rund 350.000 Zuschauer erleben beispielsweise in Roth Jahr für Jahr ein Sportfest der Superlative und sind dabei, wenn allein 20.000 Bananen den Athleten zum Opfer fallen. Während die umliegenden Orte für den Verkehr gesperrt sind, befindet sich Alt und Jung auf den Beinen, um mit Kochtöpfen und Löffeln die Ausdauerdreikämpfer vorwärts zu treiben. Ob beim Schwimmstart im Main-Donau- Kanal, wo Frauen und Männer in schwarzen Neoprenanzügen kraulend im Nebel verschwinden, oder an der Rad- und Laufstrecke, zu sehen gibt es immer etwas und die Stimmung ist riesig.

Auch bei uns im Sauerland gibt es immer mehr Begeisterte, die dem Triathlonsport verfallen sind. Der Boom im Triathlonsport hält an und auch unsere Abteilung erfreut sich einer weiterhin steigenden Mitgliederzahl.

Mit unserer Internetseite möchten wir uns vorstellen und alle Interessierten einladen, bei uns einfach mal reinzuschauen. Es ist jeder herzlich willkommen: Ob als Staffelteilnehmer, Jederman-Triathlet oder Ironman ist ganz egal. Das ´Zusammen trainieren und Spaß haben´ steht bei uns im Vordergrund und macht die ´Attendorner Triathlonfamilie´ aus.


Neben dem sportlichen Interesse und den gemeinsamen Fahrten zu den unterschiedlichsten Ausdauerveranstaltungen sind weitere Aktivitäten fest in unserem Jahresplan integriert:
Gemeinsame Wanderungen, Theaterbesuche oder sonstige Unternehmungen zum Saisonauftakt; die Mitorganisation und Unterstützung des Attendorner Citylaufes und des Biggesee Marathons; unser Radtrainingslager zum Saisonbeginn; die Durchführung unseres jährlich stattfindenden Kinder- und Jugendtriathlon immer am ersten Samstag nach den Sommerferien; die in 2016 eingeführten ´TRI-TIME Mountainbike-Tage´oder unser interner Triathlon mit Saisonabschlussessen im Attendorner Yacht- und Ruderclub (an dieser Stelle gilt unser besondere Dank Alex Henze vom YRCA. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern dieser Veranstaltung und hat dazu beigetragen, dass dieses Ereignis mittlerweile bereits 10 mal stattfinden konnte).

Wir freuen uns auf die nächste Saison die wir zusammen mit weiteren Triathlonbegeisterten erleben dürfen!

Klaus Schneider

Abteilungsleiter Triathlon
TV Attendorn 1900 e.V.

im Dezember 2016

 


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