Triathlon Kamen

Am Wochenende waren die Attendorner Triathleten sowohl in Kamen als auch in Bonn unterwegs. So unterschiedlich die beiden zeitgleichen Wettkämpfe auch ausgelegt waren, eine Gemeinsamkeit war ihnen dann doch gegeben: zuviel Wasser. So sollte in der ehemaligen Bundeshauptstadt eine Schwimmpassage im Rhein über 3,8 Kilometer eigentlich den Auftakt bilden. Dem aktuelle Hochwasser vor Ort musste jedoch dahingehend Rechnung getragen werden, dass aus dem Triathlon kurzfristig ein Duathlon wurde, der aber nicht minder nach Anstrengung verlangte.

15 Kilometer Laufen, 60 Kilometer durch die hügelige Uferlandschaft und dann noch einmal 7,5 Kilometer zu Fuß bis ins Ziel lautete die Vorgabe für die restlos ausgebuchte Veranstaltung. Mit Ernst Klein und Mario Kaufmann gingen gleich zwei Urgesteine der heimischen Triathlonszene in das äußerst anspruchsvolle Rennen. 4:09:19 lautete am Ende die zufriedene Bilanz von Klein, die ihm Rang 89 in der AK 50 einbrachte. In der gleichen Altersklasse überquerte auch Mario Kaufmann die Finishline. Seine Gesamtzeit von 4:10:55 bescherte ihm schlussendlich einen Platz 95. Für beide wäre mit einem Langstreckenschwimmen anstelle der zweiten Laufdistanz sicherlich mehr drin gewesen. „Triathlon ist eben Outdoorsport, bei dem man das Wetter einfach hinnehmen muss‘“relativierte Ernst Klein die Bedingungen. Zuviel Wasser bei der paralellen Veranstaltung in Kamen hinderte im dortigen Freibad zwar keinen am Schwimmen. Die heftigen Sturzregenfälle auf der Radstrecke des Triathlonsprints jedoch verlangten den Sportlern neben Ausdauer auch vermehrte koordinative Fähigkeiten ab. Und genau diese schienen die 7 Starter aus der Hansestadt an diesem Tag zu haben. Gleich drei Podestplätze konnten die Aktiven mit in die Hansestadt nehmen. Nach ihrem Pech zum Saisonauftakt ließ Sabine Selter dieses Mal nichts anbrennen. Die 48jährige beherrschte mit ausgeglichenen Leistungen auf allen Streckenabschnitten ihre Konkurrenz klar und fand sich schließlich als Siegerin in ihrer AK ganz oben auf dem Treppchen wieder. Nur knapp daran vorbei rutschte Teamkollegin Ulrike Pagon. Gut 2 Minuten schneller als im Vorjahr schaffte sie in der AK 45 einen ebenfalls hervorragenden 4. Rang. Im vergangenen Jahr zeigte sie an gleicher Stelle ihr Debut. Dieses Mal stand sie nicht mehr im Anfängerrennen sonder ging ihren Sprint beherzt an. Manuela Fischer konnte sich schließlich Rang 12 in der gleichen Altersklasse sichern. Empfangen wurde sie da mit viel Applaus von ihrer Familie. Ehemann Lothar hatte zuvor in einem beherzten Rennen die absolut schnellste Zeit im Attendorner Team hingelegt und in 1:12:32 über 500 Meter Schwimmen, 24 Kilometern auf dem Rad und einem abschließenden 5000 Meter Lauf Rang 2 seiner Altersklasse eingefahren. Ebenfalls Silber ging an Tochter Yvonne, die vor allem auf dem Rad ihre Stärken zeigte. Marco Fischer, als viertes Familienmitglied, absolvierte bis zum Laufen im Parallelflug den Wettkampf mit seiner Schwester. Beim Wechsel in die Laufschuhe zwang ihn dann ein Krampf zu einer mehrminütigen Pause. Trotz des Handicaps platzierte er sich bei seinem ersten Auftritt nach längerer Verletzungspause auf Rang 9 der Jugendklasse. Dass man mit dem Älterwerden nicht zwangsläufig auch langsamer werden muss bewies Uli Selter als Senior der Tritimer. Mit einer um 3 Minuten schnelleren Zeit als im Vorjahr sprang für ihn ein Platz 5 der AK 55 heraus.